Höhlentauchen fördert eine gewisse Mobilität, jeder der mit dem Höhlentauchvirus infiziert wurde, kennt dieses Phänomen. Unglücklicherweise ist Deutschland nicht als Höhlentaucheldorado bekannt und passionierte Höhlentaucher müssen schnell enorme Anreisen in Kauf nehmen. Frankreich, Jura, Schweiz, Italien etc. sind je nach Standort in Deutschland „weit weg“, „besonders weit weg“ und „extrem weit weg“, aber nie „um die Ecke“
Um dennoch ein „Dach beim Tauchen über dem Kopf“ zu haben, erfreuen sich ehemalige Bergwerke einer immer größeren Beliebtheit. Daher wir schon mehrfach in der Christine waren, stand diesmal „Miltitz“ auf dem Programm. Das Bergwerk, nahe Dresden, lädt durch seinen ganz besonderen Charme zu einer Höhlentauchexkursion ein. Während andere Bergwerke wirklich wie Bergwerke aussehen, vermittelt die Miltitz einen eher natürlichen Eindruck. Das innere Gewölbe erinnert mit seinen großen, kathedralähnlichen Räumen ein wenig an Höhlen in Frankreich, wie z.B. Bondes.
Wie immer stellt die Anreise das größte Problem dar. Am Freitag, unmittelbar nach Feierabend noch schnell die Flaschen aufgetoppt und nach 4,5 Std. nerviger Autofahrt waren wir auch schon mitten in Dresden angekommen. Unser Hotel, „InterCity“ war hervorragend und absolut komfortabel - und dank HRS auch einfach und kostengünstig gebucht.
Samstag starteten wir recht früh, gut, „früh“ liegt offensichtlich im Auge des Betrachters. Wir wollten uns ursprünglich um 7:30 Uhr treffen, eine Kleinigkeit frühstücken und dann zum Tauchplatz fahren, aber bei 6 RB Tauchern gibt es einfach zu viel zum bereden, so dass wir summa summarum erst um 13:00 Uhr zum Abtauchen bereit waren.
Es ist immer wieder erstaunlich wie lange es dauert die Ausrüstung vorzubereiten, vorzutragen und schlussendlich anzulegen. Unser Tauchplan erforderte ein mehr oder weniger aufwändiges Equipment, so hatte jeder Taucher seinen D12 Rebreather Frame, zwei Dekogase plus eine Bottom Mix Stage dabei. Tobias und ich zusätzlich noch den Heiztank. Die Kamera durfte ebenfalls nicht fehlen, schließlich wollten wir schöne Fotos von einem neuen DUI Anzug schießen. Das Equipment an sich wäre im Prinzip nicht das Problem gewesen – aber in diesem Fall war der Hauptzugang zur Abtauchstelle gesperrt und wir mussten das Equipment gefühlte 100km durch einen Bypasstunnel tragen und somit schmolz unser vermeidlicher Zeitvorteil schnell dahin. Aber egal um ca. 13:00 Uhr waren Tobias, Manuel, Danny, Oliver, Carsten und ich zum Abtauchen bereit.
Die Miltitz bezaubert tatsächlich durch ihre Felsstrukturen, Tunnelführung und natürlich durch ihre guten Sichtweiten. Die untere Sole ist nicht besonders lang, aber sehr abwechslungsreich, leichte Anhöhen, ein leicht schlingender Gang mit unterschiedlichen Deckenhöhen und kleineren Bypässen vermitteln fast den Eindruck, dass es sich um eine natürliche Höhle handelt. Sehr schön.
Trotz der Tatsache, dass sich bereits viele Taucher vor uns in der Höhle befanden, reichte die Sichtweite zum Fotografieren aus. Die Grundzeit war schnell vorbei und reichte so grade um eine Bilderserie zu erstellen. Die schönsten Unterwassereindrücke habe ich weiter unten eingestellt.
Nach dem Auftauchen durften wir die Ausrüstung wieder unsere ca. 350m, aber gefühlten 100km, zurück zum Auto tragen. Während die Ausrüstung wieder in unseren Vehikeln verstaut wurde, wurden die Eindrücke aus dem Bergwerk ausführlich besprochen – um ca. 17:00 verließen wir hungrig das Bergwerk in Richtung Burger King um später im Hotel noch ausgiebig zu duschen – eine warme Dusche ist immer wieder ein Traum ;-)
Am Abend wurde Dresden (besser gesagt die „Weiße Gasse“) kulinarisch in einem Tapas Restaurant erobert. Schöner Tauchgang, tolle Stimmung, gutes Essen, gute Getränke, hübsches Hotel - ein gelungener Trip.
Leider endet wie immer jedes Wochenende überraschend schnell und am Sonntag Morgen räumten wir das Hotelzimmer um nach fast 5 Std. Autofahrt Bernried und München sicher wieder zu erreichen. Und um 22:00 Uhr war dann mein Auto auch von dem Equipment befreit.
In diesem Sinne.
Wilke
Ihr habt eine Meinung, Anregung oder Kritik zum Bericht?
Dann einfach hier die Gelegenheit nutzen Euch anonym mitzuteilen:
MG, 02.07.2012 - 17:27 Uhr
Hi Shorty,
ich wäre an Detailaufnahmen deiner Metallkonstruktion sehr interessiert.
Wo bekommt man denn das Material her. Gibts das im Baumarkt? Wie Dick ist der Draht, den
du verwendet hast?
Vielen Dank und viele Grüße
MG
PS: Wilke, vielen Dank
für diese großartige Seite!
Peter, 20.06.2012 - 21:27 Uhr
Hallo Oliver, vielen Dank fuer deine Antwort. Ich werde es genauso wie du machen.
Gruss
Peter
shorty, 15.06.2012 - 22:43 Uhr
Moin,
da ich der Taucher mit dem grünen Anzug bin, kann ich aus erster Hand
versichern, es ist eine OCeanic Shadow… 
Ich habe an allen Masken die
Plastikschnalle entfernt und durch einen Edelstahldraht, ähnlich wie bei den
Springstraps ersetzt, wie Luke schon richtig erkannt hat.
Durch diese Befestigung kommt
das Neoprenmaskenband und der Klett-Bereich wird mit Rennradschlauch
überzogen...
Bei Interesse kann ich gerne mehr deteils bieten.
Oliver
\"shorty\" Kurtz,
Team Cavebase
UBZ / DIR SWITZERLAND, 27.03.2012 - 06:01 Uhr
Hi Wilke, klasse Report, coole Picts! Grüsse vom Bodensee
Urs
Luke, 21.03.2012 - 00:48 Uhr
Stimmt sieht aus wie die befestigung der springstraps auf der flosse :O
Peter, 17.03.2012 - 17:04 Uhr
Auf dem zweiten Bild oben (und auch auf anderen) sieht man ganz deutlich, dass das
Maskenband nur mit Hilfe eines Metallstueckes an der Maske befestigt ist. Wahrscheinlich
Marke eigenbau. Trotzdem Danke fuer die Hilfe...
Luke, 17.03.2012 - 11:44 Uhr
Hab selber die OCeanic Shadow und da ist nichts aus metall :O is eine der besten Masken
trotzdem hab sie seit 3 Jahren und über 200 Tauchgängen und ich kann mich auf
sie verlassen!
Frank, 15.03.2012 - 14:52 Uhr
... also ich denke das ist eine Oceanic Shadow...
Peter, 15.03.2012 - 12:03 Uhr
Hallo, ich wuerde gerne wissen was fuer eine Maske der Taucher mit gruenem Anzug traegt?
Ich bin naemlich auf der Suche nach einer Maske wo die Verbindung zw. Maske und Band aus
Metall ist, genau wie bei den obigen Bildern. Danke fuer Eure Hilfe. Gruss Peter
Luke, 15.03.2012 - 01:17 Uhr
Der Switchblock kommt bei euch auch von unten oder? Wie lange sind die
Mitteldruckschläuche an den Stages bei euch?
grüße