Stages ermöglichen es in erster Linie mehr Atemgas für einen Tauchgang zur Verfügung zustellen. Der Umstand, dass sich dabei unterschiedliche Atemgase in den Stages befinden, ermöglicht zu dem eine angepasste und damit kürzere, optimierte Dekompression – der Tauchgangsverlauf wird damit insgesamt sicherer und optimiert.
Ab wann werden Stages überhaupt erforderlich? Die Antwort ist leider nicht so eindeutig, wie sich das manche gerne wünschen würden. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptanwendungsfälle für den Einsatz von Stages :
Überschreiten Tauchgänge gewisse Tiefen und ist als Folge dessen mit einer zu geringen „Restgasmenge“ im Rückengas zu rechnen, ist es sinnvoll eine Stage als Bottom Stage mitzuführen. In solchen Fällen wird kein Dekompressionsgas, sondern ein Bottom Gas – also ein für die Tiefe angepasstes Atemgas - in einer Stage mitgeführt. Der Einsatz einer Bottomstage richtet sich dabei sehr stark nach der Rock Bottom Regel (siehe Rock Bottom Bericht)
Eine oder mehrere Dekogas Stages werden immer dann erforderlich, wenn Tauchgänge geplant werden, bei denen eine längere Dekompressionspflicht in Kauf genommen wird. Um diese signifikant zu kürzen werden Dekompressionsgase mit erhöhtem Sauerstoffanteilen mitgeführt.
In den seltensten Fällen sollte eine Stage als Bail-Out, also Reserveatemgas, mitgeführt werden. In flachen Regionen mag dieses Vorgehen ggf. gerechtfertigt sein, in größeren Tiefen ist diese Art der Bail-Out Sicherung unzureichend – insbesondere deswegen, weil das zur Verfügung stehende Atemgas oft zu gering ist – abgesehen davon müsste u.U. eine Wechselatmung in Kauf genommen werden – was sicher nicht deeskalierend auf die Gesamtsituation wirkt.
Wann ist man bereit für den Umgang mit Stages? Meine persönliche Meinung ist, dass der Grundstein für ein sauberes Stagehandling in der die Tarierung liegt. Die Tarierung muss praktisch in „Fleisch und Blut“ übergegangen sein und darf auch nicht in stressigen Situationen zusammenbrechen. Übungen zur sicheren Tarierung können hier noch mal vertieft werden.
Wichtig ist zudem, dass der Taucher langsam anfängt und sich kontinuierlich steigert. Es führt nur zu unnötigen Frustrationen wenn gleich zu Beginn mit zwei oder mehr Stages geübt wird. Die Maxime lautet:
Erst dann ist der Grundstein für den Umgang mit weiteren Stages gelegt.
Ziel dieser Beschreibung ist es nicht einen Kurs zu ersetzen. Diese Passage richtet sich an Taucher, die bereits erste Erfahrungen im Umgang mit Stages haben. Im Übrigen enthält dieses Kapitel eine starke persönliche Interpretation, die nicht immer mit den Vorgaben der Tauchorganisationen übereinstimmt.
Egal mit wie vielen Stages man taucht, zwei Vorgänge sind (fast) immer gleich.
Konzentrieren wir uns zunächst auf den ersten Vorgang, den Gaswechsel auf eine Stage. Auch hier wird der Vorgang wieder schrittweise erläutert:
Um eine Stage verwenden zu können muss sichergestellt sein, dass sich die zu verwendende Stage auf der linken äußeren Seite befindet, nur dann ist das „ziehen“ des Stagereglers problemlos möglich. Alle Taucher im Team stellen diese Ausgangslage her und bestätigen sich die Bereitschaft zum Gaswechsel durch ein o.k. Zeichen.
Die links außen liegende Flasche wird dem Tauchpartner gezeigt, dieser studiert die Beschriftung und überprüft ob das ihm gezeigte Gas der aktuellen Tauchgangsplanung und der damit verbundenen Tauchtiefe entspricht – ist alles in Ordnung - wird dies durch ein O.k. Zeichen bestätigt.
Mit der linken Hand wird die zweite Stufe des Stagereglers unter der Gummibebänderung hervorgezogen und so vor den Körper gehalten, dass die Schlauchverbindung zum Ventil der Stage visuell überprüft werden kann.
Um sicherzustellen, dass der Taucher tatsächlich das korrekte Gas ausgewählt hat, prüft er erneut die Beschriftung der Flasche und vergleicht sie mit der Tauchgangsplanung und der damit verbundenen Tauchtiefe. Sind diese identisch – und damit richtig – wird das Ventil der Stage kurz auf und sofort wieder zu gedreht. Als Folge wird das Finimeter ausschlagen und den aktuellen Flaschendruck anzeigen. Jetzt prüft der Taucher ob der Stageregler auch tatsächlich zu der zuvor auf- und wieder zugedrehten Stage gehört. Dazu betätigt er die Luftdusche des Stagereglers, was ein unmittelbares Fallen des Flaschendrucks bewirkt – ein wiederholter Blick auf die Beschriftung der Flasche bestätigt endgültig, dass diese korrekte ausgewählt wurde.
Jetzt wird das Ventil der Stage vollständig mit der linken Hand geöffnet. In der rechten Hand befindet sich die zweite Stufe des Stagereglers. Der Taucher führt unter Beobachtung der restlichen Tauchpartner den Wechsel, wie im nächsten Schritt beschrieben, durch.
Nun entfernt der Taucher mit der linken Hand den Hauptregler aus dem Mund und führt den Stageregler aus der rechten Hand in den Mund, und beginnt aus diesem zu atmen. Wichtig ist, dass der Hauptregler für die nächsten zwei bis drei Atemzüge in der rechten Hand verweilt - um bei unerwarteten Problemen sofort zur Verfügung zu stehen. Erst wenn alles in Ordnung ist und das neue Atemgas ohne Auffälligkeiten verwendet werden kann, wird der Hauptregler an den rechten Brust D-Ring geklickt und dem Tauchpartner durch ein abschließendes O.K. Zeichen der Beginn der Dekompressionsphase bestätigt.
Der zweite Vorgang, der ebenfalls immer gleich ist, ist der Wechsel zurück auf ein anderes Gas. Egal ob man mit einer oder mehreren Stages taucht, i.d.R. wird das Gas auf das man zurückwechselt immer das Rückengas sein. In den nachfolgenden Zeilen wird wieder schrittweise erläutert, was es zu beachten gilt.
Der Wechsel muss im Team angekündigt werden. Sind alle Taucher neutral austariert kann mit der Übung begonnen werden. Dabei ist stets zu beachten, dass die z.Zt. verwendete Stage links außen positioniert ist (was angesichts der oben beschriebenen Prozedur automatisch gegeben ist).
Der Taucher klickt nach Ankündigung den Hauptautomaten aus dem rechten Brust D-Ring aus, wechselt vom Stageregler auf den Hauptregler und beginnt aus ihm zu atmen. Der Stageatutomat ist jetzt zum Verstauen vorbereitet.
Mit der linken Hand wird der hintere Karabiner der außen liegenden Stage ertastet. Dieser wird ausgeklinkt und mit der linken Hand in einem Bogen samt Stage nach vorne geschwungen. Hierdurch dreht sich die Stage, so dass das Ventil direkt vor dem Taucher schwebt (der Karabiner am Flaschenhals der Stage bleibt weiterhin in dem linken Brust D-Ring eingehakt). Daher die Stage fast leer ist, wird sie nahezu neutral bzw. mit leichtem Auftrieb vor dem Taucher schweben. Nun ist es ein leichtes, die zweite Stufe des Stagereglers unter die dafür vorgesehenen Gummibänder zu schieben. Dabei wird der Atemschlauch ordentlich verstaut.
Ein Schritt der immer gerne vergessen wird ist das Schließen des Ventils. Also bitte daran denken.
Regler ordentlich eingefädelt, Ventil zu? Dann kann die Stage am linken Brust D-Ring ausgehakt werden und verstaut werden. I.d.R. wird diese dazu in den Bauch D-Ring oder in einen Schaukelring bzw. leash mit dem oberen Karabiner eingeklinkt.
Beim Stagehandling gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten. Die wichtigsten dabei sind:
Bei dem Umgang mit max. zwei Stages ist im Prinzip nur zu beachten, dass das "schwerste" Gas immer "innen" liegt und leere Stages nach hinten (Bauch-D-Ring) weggeklickt werden. Implizit ist damit auch klar welches Gas "außen" liegt - nämlich das Leichteste, welches auch immer das erste zu atmende Gas ist.
Beispiel:
Es werden eine Bottom Stage mit einem Trimix-Gemisch und ein EAN50 Gas für die anschließende Dekompression verwendet. Beim Abtauchen liegt das EAN 50 Deko-Gas innen und das Trimix Gemisch außen. Zuerst wird das Gas der Bottom Stage verbraucht. Ist diese leer, wird sie gem. Grundübung 2 verstaut. Während man Grundübung 2 durchführt wird aus dem Rückengas geatmet. Es liegt an der Tauchgangsplanung, ob der Tauchgang mit dem Rückengas fortgesetzt werden kann oder nicht. Jedenfalls bleibt das EAN50 Gas wo es ist. Wird der Aufstieg eingeleitet, wird man zwingend den 21m Stop erreichen. Ab dieser Tiefe wird mit dem EAN50 die Dekompression begonnen. Da die Bottom Stage bereits im Bauch-D-Ring eingeklinkt ist, kann das EAN50 Gas gem. Grundübung 1 verwendet werden. Ausgetaucht wird mit dem EAN50 - ein weiterer Wechsel ist nicht erforderlich.
Zwei Stages stellen letztlich kaum eine Herausforderung dar. Schwieriger wird es da schon, sobald eine Dritte bzw. mehrere Stages hinzukommen. Wie geht man also mit dieser neuen Situation um? Das Grundprinzip kann so zusammengefasst werden:
Man taucht immer mit zwei Stage vorne ab, der Rest hängt im so genannten leash. Geatmet wird immer das außen liegende Gas, wird dieses nicht mehr benötigt, wird es zu den hinteren Stages dazu gehängt. Ab diesem Zeitpunkt hat der Taucher immer nur eine Stage vorne...
Beginnen wir am besten ganz vorne :-)
Zuerst muss man wieder mit einer allgemeinen Ausgangslage beginnen. Die Gase, die zuerst geatmet werden, kommen nach vorne, es ist klar, dass maximal zwei Stages vorne getragen werden. Diese beiden Stages werden in den Bauch D-Ring eingeklickt. Die Dritte Stage wird mit dem oberen Karabiner in den leash eingeklickt der leash wird in den Bauch D-Ring geklickt und das Dritte Gas wird über den linken Oberschenkel gelegt.
Der Tauchgang wird gem. Schritt 1 begonnen. Wie bereits beim Handling mit zwei Stages, wird auch hier die außen liegende Stage zuerst geatmet. In der Regel wird das außenliegende Gas die Bottomstage sein, ist diese nahezu leer wird sie am Bauch D-Ring ausgeklinkt im Bogen nach vorne geführt, der Regler entsprechend verstaut und mit dem oberen Karabiner in den Bauch D-Ring geklickt. Bitte nicht vergessen, dass die Hauptlampe vor dem Wechsel temporär am rechten D-Ring "geparkt" wird.
Nun liegt noch eine Stage vorne. In meinem Beispiel handelt es sich um ein EAN50. Erreicht man nach diesem Beispiel die 21m Marke wird dieses Gas entsprechend Grundübung 1 vorbereitet und geatmet. Die dritte Stage (100% Sauerstoff) ist gem. dem Beispiel ab der 6m Stufe atembar und muss bei dem Erreichen dieser Tiefe nach vorne geholt werden. Dazu wird die dritte Stage kurz vom Oberschenkel gestoßen. Nun befindet sich diese Dritte Stage unter dem Taucher. Der Taucher selektiert die Dritte Stage und klickt diese in den Brust D-Ring ein.
Werden weitere Stages ins Spiel gebracht, fungiert der Leash immer als Befestigungsmöglichkeit für diese Stages. Stages können aus- oder in den Leash geklickt werden. Wichtig ist, dass der Leash selber nie aus dem Bauch D-Ring gelöst wird.
Mittlerweile hat sich der Leash vollständig durchgesetzt, "Schaukelringlösungen", das "Vorholen" des gesamten Stagepaketes sind nicht mehr zeitgemäß. Um so wichtiger ist es, dass der Leash korrekt konfiguriert und angewendet wird.
Zur korrekten Bauweise eines leash habe ich einen eigenen Bericht erstellt, einfach diesem leash-Link folgen.
Viel Spaß beim Üben...
Ihr habt eine Meinung, Anregung oder Kritik zum Bericht?
Dann einfach hier die Gelegenheit nutzen Euch anonym mitzuteilen:
Jens, 19.06.2016 - 19:37 Uhr
Hallo Jürgen,
der Leash wird hinten über den Oberschenkel geführt. Sonst
kommst Du ohne Verenkungen ja auch gar nicht an Deine Stages :) Dann sollte die Länge
auch reichen.
Gruß
Jens
Jürgen , 16.06.2016 - 22:47 Uhr
Hallo Wilke! Ich hab ein paar Probleme mit der Leash und deren Lage und würde
dich/euch um Rat bitten. Soweit ich es verstehe legst du die Leash vom Hüft D-Ring,
vorne über den Oberschenkel, zwischen die Beine durch, oder? Wenn ich es so mache
drückt mir die Stage dabei recht unangenehm an den Oberschenkel!?
Die Länge
der Leash hatte ich beim ersten mal deine Empfehlung angepasst finde diese aber viel zu
kurz... werde jetzt mal mit einer etwa 6cm längeren Variante versuchen. Hast du
vielleicht noch einen Tipp für mich?
Frank, 07.12.2015 - 18:04 Uhr
Hallo Wilke,
warum wird der Stage-Regler mit der linken Hand gezogen? Zieht man ihn mit
der rechten kann man dem Schlauch doch besser \"nachfahren\" und auch visuell
besser kontrolieren ob er wirklich zur richtigen Stage gehört?! Außerdem spart
man sich das umgreifen bevor man den Regler wechsel durchführt?
Und es zieht sich
mit rechts einfacher :D
Also warum mit links?
LG
Frank
Flo, 01.09.2015 - 23:38 Uhr
Hey Max, 1. Versuch mal nicht den Gummi anzuheben. Einfacher geht\'s, wenn du versuchst
ihn mit der flachen Hand runterzuschieben. Dabei sollte er sich leicht aufrollen und du
kannst ihn leichter greifen. 2. Am \"Griff\" des Riggingkits steht zumindest der
obere Gummi von der Flasche etwas ab, da geht\'s auch easy zu greifen. 3. Meist sind die
Gummis an den fertig zu kaufenden Riggings viel zu breit und haben somit viel Spannung.
Ich halbiere diese meistens, dann werden sie flexibler und ich hab somit gleich 2x Ersatz.
:-) Gruß Flo
Max, 01.09.2015 - 20:55 Uhr
Hallo Wilke,
habts ihr einen trick wie man den schlauch leichter unter die gummis
bekommt? gerade bei den 80 cuft flaschen ist er sehr gespannt und immer etwas fummelig zu
fassen.
LG
wilke, 10.03.2015 - 21:55 Uhr
Hallo Uwe, du lässt die Boje einfach los. Die schwebt dann schön vor Dir und du
hast eine perfekte Referenz, wenn Du jetzt die Position nicht exakt beim Wechsel halten
kannst, hast Du ein neues Übungsziel;-) Die Abgabe an den TP ist natürlich auch
möglich... LG Wilke
Christian, 10.03.2015 - 07:37 Uhr
@Uwe: Ich übergebe diese immer meinem Buddy, welcher meinen Gaswechsel
überwacht. Grüße Christian
Uwe, 10.03.2015 - 06:45 Uhr
Hallo Wilke, ich hätte da mal eine Frage zum Stagehandling bei gleichzeitiger
Verwendung einer Dekoboje. Ich habe ein 50’er und ein 100’er Gas als Dekogas dabei. Ich
wechsel bei 21 m auf das 50’er Gemisch und setze anschließend meine Dekoboje. Was
mache ich mit der Boje, wenn der nächste Gaswechsel ansteht. Klicke ich die irgendwo
ein? Sie stört beim Stagewechsel. Viele Grüße Uwe
dr3do, 02.03.2014 - 10:57 Uhr
@Wilke Sind wohl unterschiedliche Philosophien... werde wohl daher auch nie 100% DIR sein,
auch wenn ich viele Konfigurationsaspekte aus dem DIR-Bereich übernommen habe (danke
nochmals an dieser Stelle für deine informelle Seite). Ach trage ich ja bspw. meine
Stages links (lean) und rechts (rich), weil ich es von der Wasserlage angehmer finde.
Kommt wohl daher, weil ich sowohl Backmounte, als auch Sidemounte.
Wilke, 28.02.2014 - 00:03 Uhr
Hallo zusammen, ich sage nur, dass man sich zwingend unter allen Umständen und immer
an die Gasprüfung halten muss. Hauptunfallursache beim OC Tech-Tauchen ist die
falsche Gaswahl, auch weil Leute immer wieder so argumentieren wie dr3do. Ein farbiges
codieren, ein Beschriften der Regler etc. bleibt inakzeptabel, sorry wenn ich da so
hartnäckig bin, aber ich habe schon entspannte Leute an Land erlebt die erst unter
Wasser festgestellt haben, dass sie den Regler gar nicht aufgeschraubt hatten :-) und der
hätte vorher auch geschworen, dass ihm so etwas niemals passiert!
Übrigens,
viele machen die Druckprüfung, schauen auch auf den Label, nehmen aber nicht wahr,
wenn da eine falsche Zahl steht - passiert auch - leider. Also möge man sich selber
den Gefallen tun und unbedingt das Prozedre einhalten und zwar OHNE zusätzliche,
verwirrende Zahlen, Farben, Kabelbindern oder sonstigen Markierungen. Farben sind nur dann
ok, wenn sie bei der Identifizierung der Schlauchführung dienen - aber ein HInweis
auf das Atemgas dürfen sie nicht geben.
Thomas, 27.02.2014 - 19:52 Uhr
Die farbigen Schläuche sollen nur den Weg des Schlauches beim Wechsel
verdeutlichen.
Es soll dadurch keine feste Gas/Farbe-kombinationen geben. Die Farbe soll
den Schlauch nur vom meist schwarzen/dunklen Hintergrund absetzen.
dr3do, 26.02.2014 - 19:03 Uhr
@Wilke VOR dem Tauchgang prüfe ich meine Ausrüstung gründlich. Ich bin noch
nie mit einem falsch montierten Regler ins Wasser - an dem Tag wo mir das passiert ist im
Prinzip die gesamte (!) Tauchvorbereitung fragwürdig und es muss Fallweise
entschieden (Abbruch, Zurück auf Null); siehe auch Holger\'s Kommentar vom 15.2.14.
Selbstverständlich mache ich normaler Weise unter Wasser auch die notwendige
Label-Fini-Druckabfallprüfung. Es ist halt manchmal nur (aus Gründen) nicht der
einzige Weg; ich halte mir gerne Optionen frei.
Wilke, 24.02.2014 - 22:45 Uhr
Hallo dr3do, sorry schon mal im voraus, aber deine Lösung ist nicht akzeptabel! Dir
kann es ohne weiteres passieren, dass du den Regler auf eine falsche Flasche schraubst,
dann nützen dir deine Hinweise auf den Reglern gar nichts, ist genau so falsch wie
farbige Schläuche. Flasche labeln, analysieren und Druckprüfung vor dem Atmen
und Den Label mit dem Fini vergleichen, das ist der einzige Weg. Keine Marierungen, Farben
oder sonst was! Bitte, daran halten, es sind schon zuviele Unfälle durch solche fixen
Ideen entstanden - und es ist so einfach, man muss nicht immer alles anpassen -
übernehen und lange Leben :-)
dr3do, 23.02.2014 - 09:32 Uhr
@Flo @Wilke Ich habe deswegen das gummierte Apeks-Logo an der zweiten Stufe entfernt und
in die Mulde entsprechende MOD-Aufkleber (weißer Hintergrund, schwarze Zahlen)
reingeklebt. So kann der Taucher kurz bervor er den Atemregler in Mund nimmt noch einen
raschen Kontrollblick drauf werfen. Da die ersten Stufen (Apeks) im \"runden
Sichtfenster\" auch einen entsprechenden Modaufkleber haben bilden sie mit der
entsprechend beschrifteten Flasche eine \"Einheit - welche sich mit \"einem
Blick!\" vor dem Tauchgang kontrollieren lässt. Kann bei Bedarf Fotos machen und
hier einen Link posten. In meinen Augen ist das Idiotensicher.
@Thomas Farbige
Schläuche nutze ich gar nicht als Idenzifierungsmerkmal, da Schläuche
erfahrungsgemäß auch mal \"unterwegs\" gewechselt werden müssen
und die passende Farbe dann nicht da ist. Außerdem verschieben sich unter Wasser, je
nach die Tiefe und verwendeten Materialien, die Farben teilweise erheblich - und je
weniger Licht (Lux/Lumen/Candela/Klevin) vorhanden, desto schwerer die farbliche
Indetifizierung.
Flo, 15.02.2014 - 11:15 Uhr
@Holger: Da hast du absolut Recht. Auch an Land sollte der Tauchgang bereits sauber
vorbereitet werden. Zu 99% sollte es ja dann auch passen. Aber du weißt, der Teufel
ist ein Eichhörnchen! Und wie schaut\'s dann UW aus? Gehen wir mal davon aus, du hast
nicht nur eine, sondern 3 oder 4 oder noch mehr Stages dabei. Woran erkennt dein Buddy auf
welches Gas du wechselst? Oder wie schaut\'s in ner OOG Situation aus, in der du vlt nen
Stageregler abgeben musst. Kann sich dein Buddy drauf verlassen, dass er ein atembares Gas
bekommt? Glaubst du wirklich er sucht erst mal das Kleingedruckte auf nem Etikett an
deinem Regler - vorallem wenn\'s brennt!? Eine große deutliche MOD auf der Flasche
ist doch viel leichter erkennbar. Wenn dann noch bissl Stress dazu kommt wird\'s schon
alles bissl haarig, meinst nicht? ;-) Letztlich sind es hier nur gutgemeinte
Ratschläge! Wenn du es anders machen willst, bitteschön. Aber sprich sowas mit
deinen Buddies ab und dann ist gut.... :-)
Holger, 15.02.2014 - 00:38 Uhr
Also, wenn man schon bei der Tauchgangsvorbereitung nicht in der Lage bin, eindeutig die
gleiche MOD auf Flasche und Regler zu schreiben und auch zu kontrollieren, dann hat man
schon ein schwerwiegendes Problem. Dann muss man sich auch die Frage stellen, ob man den
Flascheninhalt richtig analysiert hat und die richtige MOD auf die Flasche geschrieben hat
und das stellt irgendwie die ganze Tauchgangsvorbereitung in Frage. Die
Verwechselungsgefahr an Land, in aller Ruhe vor dem Tauchgang halte ich für sehr
gering. Wenn man das anzweifelt, sollte man lieber nicht ins Wasser gehen.
Pit, 09.02.2014 - 20:01 Uhr
Danke Tammo, verstanden. Ich geh mir ne D20 kaufen.
Tammo, 08.02.2014 - 07:49 Uhr
Der Unterschied liegt darin, dass du die Bottom Stage(s) als erstes atmest und du bei
einer OOA Situation dein Doppelgerät als Reserve hast. Bei einer Bailout Stage
hingegen, führst du die Stage nur für den Notfall mit und musst evtl. mit
Wechselatmung aus der Stage aufsteigen.
Pit, 07.02.2014 - 21:59 Uhr
Hi Wilke,
sorry für eine vermutlich depperte Frage: Was soll die Diskriminierung
zwischen einer Stage als Bottomstage und einer Stage als Bailout/Reservegas? Die
Bottomstage nehme ich mit, wenn die D12 nicht reicht und die Bailoutstage wenn die D12
nicht reicht?
Grüße Pit
Thomas, 12.01.2014 - 12:36 Uhr
Genau so meinte ich das auch bei der Stage...
Bei dem schwarzen
\"Schlauchgewusel\" sollte die Farbe auch nur den Schlauchverlauf besser
darstellen.
Wilke, 12.01.2014 - 11:50 Uhr
Hallo Thomas, bitte, bitte nicht mit Farbcodierungen für die Gase arbeiten, es ist
nie sichergestellt, dass die richtige Atemgler-Farbkombination auch auf die richtige
Flasche geschraubt wird. Das birgt eine sehr große Verwechslungsgefahr. Man sieht in
der Tat immer mehr farbige Schläuche, insb. bei Rebreathern, hier wird die Farbe aber
dazu verwendet, den Schlauchverlauf besser darzustellen. Die Atemgase werden nie farblich
codiert. LG Wilke
Thomas, 09.01.2014 - 19:35 Uhr
Würde es nicht helfen, wenn man die Schläuche farblich codiert?!
Dann sind die
Flaschen evtl. leichter zu unterscheiden.
Mit den Miflex-Schläuchen ist das ja
mittlerweile kein Problem mehr...
Grün z.B. für 100% O2 usw...
Wilke, 30.05.2013 - 23:07 Uhr
@Holger, ich kann Flo nur 100%ig zustimmen, ein \"gelabelter\" Regler kann auf
eine \"flasche\" Flasche geschraubt werden und damit schnell zu einer
Falle/Problem werden. Daher werden nur die Flaschen gelabelt, dann passt die Bezeichnung
immer zum Gas - ohne Ausnahme. LG Wilke
Flo, 21.05.2013 - 12:32 Uhr
@Holger: Habe ich früher auch so praktiziert. ABER: Was ist wenn du versehentlich den
\"falschen\" Regler an die Stage schraubst? Die Stage sollte eindeutig
analysiert und frisch gelabelt (MOD,Analysewert,Datum)sein! Und wenn die MOD gut sichtbar
an der richtigen Stelle der Stage angebracht ist, sieht\'s auch der Buddy ohne
Probleme.Daher bevorzuge ich den Blick auf die Flasche. Gruß Flo
Holger, 19.05.2013 - 20:37 Uhr
Hallo Wilke,
bei Schritt4: \"Identifizierung der korrekten Flasche\" finde ich
den Tipp sehr gut, den Pascal Bernabe in seinem \"Handbuch des technischen
Tauchens\" gibt: Man befestigt am Schlauch dicht bei der 2. (Stage)Stufe einen
weiteren Aufkleber mit der MOD, und zwar wie eine Fahne mit Beschriftung auf beiden
Seiten.
Dann kann man ohne das umständliche auf- und zudrehen sehen, ob man das
richtige Gas atmet und auch der Buddy sieht die ganze Zeit den MOD-Aufkleber direkt am
Mund.
Finde ich viel praktischer, schneller und sicherer. Was hältst du
davon?
Gruß Holger
Marcel, 15.01.2013 - 22:08 Uhr
Hallo Wilke, kann es sein, dass meine Frage etwas unterging?
Würde mich sehr freuen
wenn du meine Frage klären könntest.
Grüße Marcel
Marcel, 09.11.2012 - 13:51 Uhr
Hallo Wilke,
ich hätte mal noch ein paar Fragen zum Tauchen bei mehreren
Stages.
Wenn Stages leer sind werden sie immer in den Bauch-D-Ring gehängt? Also nie
in die Leash? Wird das bei \"n\" Stages nicht relativ voll an der Seite?
Und
bei Schritt 3 hätte ich auch noch ein paar Fragen. Ich atme jetzt das EAN50, komme
auf 6m an und wechsel nach Grundübung 2 auf das Rückengas. Nach dem Wechsel
kommt die 21m-Stage nach hinten an den Brust-D-Ring? (auf den Bildern ist die 21m-Stage
noch vorne?!)
Danach stoße ich dann die Stage in der Leash vom Oberschenkel und
löse sie aus der Leash. Jetzt wird sie ganz normal am linken Schulter-D-Ring und im
Bauch-D-Ring eingehängt und anschließend wie in Grundübung 1 beschrieben
vom Rückengerät auf die Stage gewechselt?
Grüße und mach weiter
so
Marcel
Beat , 07.07.2012 - 10:35 Uhr
Beim Wechseln auf die Stage im Schritt 6 betätige ich nochmals die Luftdusche bevor
ich den Stage Automaten in den Mund nehme. Somit bin ich sicher, dass auch Gas kommt. Es
ist schon einmal vorgekommen, dass die Stage beim Wechsel geschlossen war. Durch diesen
Teilschritt kann man dem vorbeugen.
marcus@hanodruck.de, 06.03.2010 - 18:17 Uhr
hallo,
ich vermisse beim wechselzurück auf das rückengerät, wann man den
stagekarabiner am flaschenhals in den linken brust-d-ring einhakt.
ebenfalls vermisse ich
beim wechsel auf die stage, wann und wie man sich den stageschlauch über den kopf
legt.
viele grüße
marcus