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Übersicht

Sinn und Zweck:

„Ventilmanagement? Was ist das?“ so ähnlich lautete mein erster Kommentar zu dem Stichwort "Valve-Drill". Für mich war es damals praktisch unvorstellbar die eigenen Ventile erreichen und betätigen zu können. Ich hatte zwar schon davon gehört, nur zeigen konnte es mir nie einer...

Damit wären wir auch schon beim Thema, bzw. dem Sinn und Zweck. Diese Übung trainiert das Erreichen der eigenen Ventile und zwar in jeder Situation – somit kann sie als die wichtigste Übung definiert werden. Wer diese Übung beherrscht gewinnt ein großes Stück an Unabhängigkeit unter Wasser. Und es sollte zur Angewohnheit werden, diese Übung vor jedem Tauchgang durchzuführen um so sicherzustellen, dass die Ausrüstung einwandfrei erreichbar und vorbereitet ist.

Anwendungsbereich:

Der Anwendungsbereich braucht nicht extra erläutert zu werden, jedem sollte sofort klar sein welche Tragweite das sichere Bedienen der Ventile hat. Diese Übung – dieses Prozedere - kann unter Umständen lebensrettend sein und ich bin mir sicher, dass bereits schwerste Unfälle zu bedauern sind, weil diese Übung nicht beherrscht wurde. Daher kann ich nur jedem, egal ob Tecki oder Sporttaucher, dringend empfehlen diese Übung vor jedem Tauchgang zu absolvieren.

Voraussetzungen:

Natürlich muss die Doppelflasche mit zwei Automaten und den entsprechenden Schlauchlängen bestückt sein. Jedoch kann diese Übung auch von jedem Sporttaucher trainiert werden. Oberstes Ziel ist es dabei, alle Ventile des Rückengerätes vollständig zu öffnen und vollständig zu schließen. Leider werden diese Übungen nur von den wenigsten Tauchverbänden geschult, so dass oft auch Anpassungen der Ausrüstung erforderlich werden um die Übung überhaupt durchführen zu können. Ich persönlich finde diese Tatsache erschreckend – es ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich wie renommierte Tauchorganisationen dieses existentielle Thema einfach weg diskutieren und das auch noch mit dem Rundum-Argument: „Brauch' ich nicht, dafür habe ich meinen Tauchpartner“. All diesen Leuten die dieses Argument (vielleicht sogar beim Lesen dieses Textes) anwenden wollen, kann ich nur empfehlen das Unfallforum im taucher.net zu studieren. Hier spiegelt sich das Argument des "rettenden Tauchpartner" in der Anzahl von schweren Verletztungen und beinahe Katastrophen wider. Immer wieder wird von tragischen, sogar tödlichen Unfällen berichtet, deren Ursprung in einem abblasendem Automat lagen – so etwas darf einfach nicht passieren und ist zu tiefst zu bedauern!

Übungsbeschreibung:

Die nachfolgenden Zeilen lesen sich komplizierter als sie eigentlich sind. Ist man einmal im Wasser und will diese Übung durchführen hilft der Leitsatz:

  1. Von Rechts nach Links durcharbeiten, dabei immer prüfen ob auf dem jeweils anderem Automat der volle Druck ansteht
  2. Mehr muss eigentlich nicht beachtet werden – alles andere kommt fast automatisch. Bitte daran denken, dass wenn Ventile geschlossen werden die Lampe dazu verwendet wird ein Notsignal zu geben. Beim öffnen der Ventile braucht dieses Signal nicht gegeben werden. Im Prinzip soll dem Taucher antrainiert werden, dass er die Lampe im Notfall auch tatsächlich so früh wie möglich nutzt.

Eines noch, was diese Übung extrem vereinfacht; der Taucher muss eine horizontale Lage einnehmen, damit das Gewicht der Flaschen nicht die Ventile nach unten ziehen kann. Muss der Taucher an den Flaschen rütteln, oder diese sogar nach oben schieben, stimmt die Konfiguration bzw. die Wasserlage nicht! Die Ventile müssen einfach erreichbar sein. Schmerzhafte Verrenkungen sind ebenfalls ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt.

Auch hier habe ich wieder eine Einteilung in verschiedene Schritte vorgenommen. Insgesamt sind handelt es sich um sieben Schritte.

Schritt 1: Horizontal austarieren & Valve Drill beim Partner "anmelden"

Um die Übung zum Erfolg zu führen, ist eines gleich zu Beginn Kriegs-Entscheidend - der Taucher muss ruhig und sauber austariert sein; Hektik ist hier fehl ab Platz! Ändert sich während der Übung die Wassertiefe muss dies über die Atmung ausgeglichen werden. Um während der Übung die Position halten zu können, wird ein Punkt unter Wasser fixiert, der während der gesamten Übung nicht mehr aus den Augen gelassen wird. Die Übung sollte in einer Tiefe von drei bis fünf Metern erfolgen, nicht tiefer. Hat sich Ruhe und eine perfekte Wasserlage eingestellt, wird der Tauchpartner darüber informiert, dass der Übungsstart unmittelbar bevor steht. Dazu zeigt der Taucher zuerst auf sich selber und deutet mit seinen Fingern an, dass er die Ventile schließen will. Erst wenn der Partner mit einem OK bestätigt hat, wird zu Schritt 2 übergegangen.

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Schritt 2 (optional): Der Bubble Check

Zu allererst sollte die Übung mit dem so genannten "Bubble Check" beginnen. Dieses Prozedere stellt sicher, dass die Ventile, Schlauchverbindungen und Automaten dicht sind und Atemgas nicht unbemerkt entweicht. Der Bubble Check an sich ist äußerst einfach. Die Taucher stellen sich horizontal gegenüber, der erste Taucher signalisiert seinem Tauchpartner das Bubble Check Zeichen und kippt ein wenig nach vorne, dadurch erhält der Tauchpartner einen freien Blick auf alle Ventile des Rückengerätes seines Tauchpartners. Hält der nach vorne gebeugte Taucher kurz seinen Atem an, kann der beobachtende Tauchpartner sofort eine Undichtigkeit erkennen (schließlich perlt dort Atemgas aus). Stellen die Taucher keine Undichtigkeit fest, wird zu Schritt 3 übergegangen.

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Schritt 3: Ventil des Hauptautomaten schließen

Bevor das Ventil des Hauptautomaten geschlossen wird, muss überprüft werden ob der Backup, auf den dann gewechselt werden soll, bereits unter Druck steht. Dazu reicht ein kurzes betätigen der Luftdusche des Backupreglers. Die aufsteigenden Luftblasen signalisieren die Betriebsbereitschaft. Nach dem die Funktion des Backup überprüft wurde, wird das Ventil des Hauptautomaten mit der rechten Hand geschlossen. Die Drehrichtung ist automatisch vorgegeben, weil das Ventil bereits an Land vollständig bis zum Anschlag geöffnet wurde. Während des Schließvorganges wird mit der eingeschalteten Lampe ein Notsignal abgesetzt. Ist das Ventil geschlossen wird der Hauptautomat vollständig leer geatmet und die Übung bei Schritt 4 fortgesetzt.

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Schritt 4: Wechsel auf Backup und öffnen des Ventils für den Hauptautomaten

Daher der Backup vorher getestet wurde, kann er nun beruhigt verwendet werden. Bei dem Einsatz einer Lampe ist darauf zu achten, dass der Tauchpartner nicht geblendet wird. Während aus dem Backup geatmet wird, wird der Hauptregler in den rechten D-Ring eingeklickt. Jetzt wird erneut mit der rechten Hand zum Ventilrad des Hauptautomaten gegriffen um dieses wieder zu öffnen. Das Ventil wird bis zum "Anschlag" geöffnet und nur minimalst zurückgedreht. Die Verwendung der Luftdusche stellt sicher, dass der Hauptregler wieder einsatzbereit ist. Erst jetzt wird der Hauptautomat wieder ausgeklickt und gegen den Backupregler ausgetauscht.

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Schritt 5: Brücke schließen und wieder öffnen

Nun wird erneut mit der rechten Hand in Richtung Ventile gegriffen, dieses Mal wird das Ventilrad der Brücke bedient. Während des Schließens wird wieder mit der Lampe ein Notsignal gegeben. Nach dem erneutem Öffnen bleibt die Brücke während des gesamten Tauchgangs geöffnet!

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Schritt 6: Ventil des Backup Automaten schließen und wieder öffnen

Der Taucher wechselt die Lampe von Links nach Recht und greift mit seiner linken Hand zum Ventilrad des Backupautomaten und beginnt das Ventil zu schließen, auch hier wird wieder ein Notsignal abgegeben. Der Hauptregler wird dabei völlig normal weiter geatmet. Nachdem das Backup Ventil geschlossen wurde, wird der Automat durch das betätigen der Luftdusche vollständig entlüftet. Im Anschluss daran wird das Backup Ventil wieder geöffnet. Ein kurzes betätigen der Luftdusche gibt die Sicherheit, dass der Backup Regler wieder betriebsbereit ist.

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Schritt 7: Prüfen aller Ventile & kurzer Fini-Check (optional)

Der letzte Schritt besteht darin, zu überprüfen ob alle Ventile korrekt geöffnet sind, dazu wird jedes Ventil kurz geprüft, zuerst der Hauptregler, dann die Brücke und zum Abschluss das Backup-Ventil. Ein abschließender Blick auf das Fini bestätigt, dass ausreichend Gas zur Verfügung steht und der Tauchgang kann beginnen...

Besonderheiten:

Bei hypoxischen Atemgemischen, also Atemgemische die an der Wasseroberfläche nicht atembar sind, kann der Bubble Check auch bereits an der Wasseroberfläche durchgeführt werden. Dazu drückt man die Brücke des Tauchpartners unter Wasser (dieser sollte sich in einer Rückenlage befinden) und beobachtet ob irgendwo Atemgas entweicht.

Das Erreichen der Ventile ist übrigens nicht nur mit einer "Tecki" Ausrüstung möglich. Nachfolgendes Foto zeigt eine normale Sporttauchausrüstung - bei der die Ventile erreichbar sind... und zwar mit Trocki!

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Kurz und bündig:

und dass alles bei einer horizontalen Lage im Wasser...

Viel Spaß beim Üben...

Kommentare

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Anmerkung:

Bereits erfolgte Kommentare:

maik.w.81@a1.net, 19.06.2017 - 15:25 Uhr
:) Hahaha, hab gerade mein post vom 27.01.2014 - 19:12 Uhr gelesen Der DUI war das
Hauptproblem :) Mitlerweile bin ich GUE C1 und es geht weiter.... :)

Daniel, 17.05.2017 - 09:15 Uhr
@JB: Danke dir für den Link - wird mit weiter helfen. Werde wohl auch einen GUE Kurs
machen.

JB, 16.05.2017 - 20:37 Uhr
Die Schellen bleiben am besten an der
Flaschenschulter. http://www.divedir.com/Skills-articles/reaching-your-valves.html Vielleicht
hilft dir. der Artikel weiter...

Daniel, 08.05.2017 - 13:21 Uhr
Hallo zusammen. Ich habe noch eine Frage zum Erreichen der Ventile. Ich komme nicht oder
nur ganz knapp ran. Ich sehe aber öfters Taucher, die bei der D12 die Flaschen in den
Schellen nach oben geschoben haben um die Ventile weiter oben zu haben. Ist das ein
legitimes Mittel oder stimmt die Konfig grundsätzlich noch nicht ganz? Gruss Daniel

wilke, 03.02.2014 - 07:57 Uhr
@Klaus, die Ventile sind irgendwie schon immer oben gewesen, das ist sicher ein Grund :-)
Ich habe einmal ein Doppelpack mit Ventilen nach unten getaucht. Nachteile: Schlechte
Schlauchführung, hohe Belastung der Ventile und Atemregler, weil das Gerät immer
draufsteht - trotz Schutzkäfig sind die Teile gefährdet. Das Erreichen der
Flaschen ist gar nich sooo einfach wie man erwarten würde und der Trimm ist schlecht.
Insgesamt ein sehr unbefriedigendes Erlebnis. Wegen der Ventile braucht man die Flaschen
nicht drehen, JEDER kann ohne Probleme seine eigenen Ventile bedienen - mit der richtigen
Konfiguration :-) LG Wilke

wilke, 03.02.2014 - 07:51 Uhr
Lieber Maik, das wird schwer Dir zu helfen, mit den wenigen Angaben. Vorschlag: Du kommst
zum Starnberger See und ich schaue es mir an... LG Wilke

maik.w.81@a1.net, 27.01.2014 - 19:12 Uhr
Mach gerade nen Advanced Nitrox Kurs und hab beim V-Drill kläglich versagt weil ich
nicht ran komme, und das im pool mit DUI TLS 350 und simpler Ski Unterwäasche BITTE
um Hilfe damit ich ran komme - Dehnungsübungen

Klaus, 24.01.2014 - 21:07 Uhr
Tolle Seite! Viele Anregungen auch fürs Sporttauchen bekommen! Zum Thema Ventile
ganz öffnen: In der Feuerwehr ist es uns vorgeschrieben die Flaschenventile
vollständig zu öffnen, sowohl beim Tauchen als auch bei den
Atemschutzgeräten. Der Grund: Bei niedrigen Flaschendruck zum Schluss könnte der
Durchfluss behindert werden und zu ungenügender Luftversorgung führen. Warum
habt ihr die Ventile eigentlich nicht unten, sind viel einfacher zu
bedienen! Gruß Klaus

Matthias, 09.09.2013 - 19:27 Uhr
Sorry, es müsste heißen \"Ventil zu\" nicht Regler

Matthias, 09.09.2013 - 19:26 Uhr
Ein weiterer Grund ist, den Schlauch selbst als Fehlerquelle auszuschliessen bei einem
Gasverlust. D.h. Regler zu und es blubbert weiter, Schlauch schon mal ok. Saugst Du ihn
jetzt nicht leer, könnte er theoretisch als Fehlerquelle noch in Frage kommen.

Wilke, 09.09.2013 - 08:53 Uhr
Hallo Dirk, die Stufe wird nicht geflutet, der o-Ring hält es dicht. Der Grund
für diese Übung liegt darin begründet, dass man immer und immer wieder das
Gefühl einer leeren Flasche trainiert und in einer tatsächlichen Situation
gelassener reagiert. Es gibt auch noch ein paar andere Gründe (z.B. ganz auf/ganz zu
= immer definierter Zusatnd usw), die sind m.E. aber eher zweitrangig. Allerdings muss
man auch erwähnt werden, dass das plötzliche Aufdrehen nach einem leeratmen des
Regler, für einige Reglermodelle nicht gut ist, der Hochsitz im Regler leidet
darunter... LG WILKE

d.poschen@gmail.com, 02.09.2013 - 21:33 Uhr
Hallo liebes DIR Team, Warum wird der Hauptregler beim geschlossenen Ventil komplett
leer geatmet? Läuft kein Wasser in die 1. Stufe, zwischen DIN Anschlusswelle und
Flaschenventil. Gruss Dirk

Matthias, 10.06.2013 - 18:49 Uhr
Tja ob´s spukt oder nicht, aber deshalb macht man ja vor jedem TG einen Flowcheck
und kontrolliert ob seine Ventile alle geöffnet sind.

alec, 10.06.2013 - 17:41 Uhr
Hey, so ich hab mal ne kleine Storry, wir waren letzten Sonntag bei uns in ner
kleinen Grotte. (eher Loch mit höhlenartigen kleinen überschaubaren
Raum) Nach einer Stunde und nach dem meine beiden anderen Schützlinge drausen
waren filmte ich noch einwenig die Gesteinsschichten vorm Ausstieg. Schwupp grieg ich
auf meinem Hauptregler keine Luft mehr.....okay wechsel auf back up....okay zieht
luft....Finni gecheckt.....180 bar....mhhh denken denken....ahhh Brücke ist
zu....aber warum ich habe sie ja immer komplett offen wies sich gehört...(Brücke
war komplett geschlossen, bis zum Anschlag) ich öffnete die Brücke wieder und
das Gas verteilte sich wieder in beiden Flaschen. Das Merkwürdige war heute
früh als ich durch zufall im Keller war sah ich das das Ventil der Brücke wieder
zu war...ich öffnete es erneut und es fand wieder ein Druckausgleich
statt. ---->Die frage ist hier kann es z. B. zu einer Beschädigung der
Brücke kommen und das sich das Ventil irgendwie selbst schliest`? ich werde es ja
nächstes Wochende sehen wenn ich wieder daheim bin, ob es wieder offen ist....denn
sonst spuckts bei mir :D vllt...gibts ja auch eine plausible erklärung, weil wo
ich füllen war, glaub ich das die noch nie eine D8,5 aus der nähe sahen und
sich fragten, für was ist dieses Brücken-Ventil. Freue mich auf die
Antworten. Verzeit mir die Rechtschreibfehler. :)

Taucher98, 02.02.2013 - 07:59 Uhr
Ok,vielen Dank! Werde ich machen. :)

Wilke, 01.02.2013 - 23:20 Uhr
Hallo Taucher 98, ich bevorzuge den GUE Drill, der ISE Drill ist sehr schnell und ist im
Freiwasser zeitlich gesehen überlegen, jedoch in Höhlen zu
\"hektisch\". Setze Dich einfach mit einem der Instruktoren unter is-expl.com in
Verbindung und frage dort gezielt nach - die sind alle sehr hilfsbereit und informieren
sehr gerne. LG Wilke

Taucher98, 31.01.2013 - 19:09 Uhr
Hallo, tolle Seite mit super abbildungen! Ich habe dennoch eine Frage:Ich möchte
dieses Jahr warscheinlich noch den BoE machen.Achim hatte mir auf der Boot in
Düsseldorf einen anderen V-Drill erklärt, der der auch in den BoE Kursen gelehrt
wird. Leider habe ich ihn nicht mehr ganz im Kopf. Es wäre sehr nett, wenn du diesen
v-drill noch einmal in einzelnen schritten erklären könntest. Vielen Dank im
vorraus.

Mirko, 06.08.2012 - 00:37 Uhr
Hi Timo, danke für die Erklärung, genau so war es gemeint! Der einzige
einigermaßen plausible Grund den ich bisher gefunden habe die Ventile wirklich auf
Anschlag zu öffnen ist: wenn man sie versehentlich anstatt sie zu öffnen bis zum
Anschlag schließt und dann 1/4 Umdrehung öffnet, bekommt man beim Buddy-Check
Luft, aber es evtl. reicht es in der Tiefe dann nicht mehr. Dazu müsste man sich beim
Aufbauen aber schon ziemlich ungeschickt anstellen, und außerdem sollte es
spätestens beim Flow-Check auffallen. Und selbst wenn nicht wäre es kein
großes Problem weil man das Ventil ja problemlos komplett öffnen und so lange
auch zur Not auf den anderen Atemregler wechseln kann.

Timo, 21.07.2012 - 14:46 Uhr
Hallo Mirko, Bei vollkommen offenem Ventil merkt man keinen Anschlag und könnte
denken, es klemmt, wenn man es in die falsche Richtung drehen will. Wenn das Ventil wieder
minimal geschlossen wurde, merkt man dann \"oh, da gehts nicht weiter\" und
dreht in die andere Richtung. Der erfahrene Taucher (mal nicht an seiner
Ausbildungsorganisation gemessen) sollte wissen welches Ventil wie geschlossen wird, bzw
welcher Kraftaufwand nötig ist, aber in Stresssituation kann Panik aufkommen, die zum
einen vergesslich macht, zum anderen aber auch das Gefühl für Kraftaufwand
trübt (Adrenalin). Panik kann aber durch Routine, Erfahrung und Wissen reduziert
werden. Zusätzlich dazu kann man durch Übung die richtige Drehbewegung im
Gedächtnis und in den Muskeln speichern. Dann brauch man dabei überhaupt nicht
mehr überlegen bzw sich erinnern, dann weiß die Hand die Drehbewegung schon.
Letzteres ist natürlich anzustreben aber trotzdem kann man das Ventil auch grade
so weit öffnen, das man bei falscher Drehrichtung merkt, dass es erst normal geht,
und man dann gegen einen Anschlag dreht. Lg Timo

Mirko, 18.02.2012 - 02:15 Uhr
Hallo Wilke, ich sage ja nur dass man bei Anschlag + 1/4 zurück die Drehrichtung zur
Not genauso schnell raus hat und zusätzlich weniger potentielle Probleme (Festsetzen
und Unsicherheit ob es hakt).

Wilke, 02.02.2012 - 07:19 Uhr
Ach Mirko, ist doch schon geschrieben worden. Wenn Du darin keinen Sinn siehst ist es doch
ok. Ich glaube das die Erkenntnis, wie bei so vielen Dingen, erst unter Wasser und am
eigenen Leib spürbar wird. Es gibt ein paar Stressübungen wo man so ziemlich
alles vergisst - dann hilft ein bis zum Anschlag geöffnetes Ventil (aber bitte nicht
so geöffnet, dass das Ventil blockiert) zusätzlich bei der Orientierung zur
Drehrichtung... LG Wilke

Mirko, 24.01.2012 - 23:18 Uhr
Hi, vielleicht habe ich was falsch verstanden. Welchen Grund gibt es denn nun dafür
das Ventil voll zu öffnen, außer dass man nicht über die Drehrichtung
nachdenken muss?

Flo, 23.01.2012 - 21:13 Uhr
Bei ISE nennt sich das ganze dann \"ISE RULES\". Ist inhaltlich quasi das
gleiche wie bei GUE. Ansonsten wurde ja nun von Matthias ganz gut begründet, warum
Ventile entweder ganz auf bzw. ganz zu gedreht werden. Gruß Flo

Matthias, 22.01.2012 - 12:44 Uhr
Hey Mirko...und damit ich diese Überraschungen beim Tauchgang nicht erlebe, gibt es
bei GUE zum Beispiel die Predive Sequenz (GUE EDGE, ich weiß nicht wie es bei ISE
ist Wilke?) Und in dieser wird auch ein Ausrüstungscheck gemacht unter anderem an
den Ventilen, der Flowcheck. Somit bin ich selber der letzte der die Hände an seinen
Ventilen hat und stelle nochmals sicher ob die Ventile geöffnet sind, hacken oder
sonst irgendwie defekt sind. Und sollte es mal zu einem Deckenkontakt in einer Höhle
oder einem Wrack kommen, ist es an mir selbst sofort danach meine Ventile wieder zu
checken. Und ehrlich gesagt Druck- und Temperaturunterschiede haben kaum Einfluß auf
das haken der Ventile. Sollte es in einem unwahrscheinlichen Fall doch mal so sein,
weiß ich ja oder ich sollte es zumindest wissen in welche Richtung sie geöffnet
oder geschlossen werden. Ich hoffe mal das wir zwei jetzt nicht aneinander vorbei geredet
haben...Gruß Matthias

Andi L., 22.01.2012 - 12:33 Uhr
Hallo Mirco, wenn man ordentlich mit deinen Ventilen umgeht setzten sie sich nicht
fest. Also am meinen(er) Flaschen (bzw. Ausrüstung) hat einfach niemand was zu
suchen!(Da bin ich recht empflindlich) Und vor den Tauchgang ist das Ventil nicht da um zu
kontrolieren ob die Flasche offen ist, sonden man nimmt nochmal ein paar Züge aus den
Reglern. Das man nicht nachdenken muss in welche Richtung man drehen muss ist wichtig.
Wenn man Probleme hat ist es einfach wichtig das man eben ohne groß zu
überlegen handeln kann. Den je weniger Stress noch dazu kommt desto besser kann man
die Situation händeln. Andi

Mirko, 22.01.2012 - 03:16 Uhr
Hallo Matthias, das war genau meine Frage: Welchen Grund gibt es dafür das Ventil
voll zu öffnen, außer dass man nicht über die Drehrichtung nachdenken
muss? Ventile können durch Druck- oder Temperaturunterschiede haken, selbst wenn
man sie nicht festgeknallt hat. Oder man stößt damit irgendwo an oder es stellt
jemand Ausrüstung drauf. Oder der nette Nachbar auf dem Tauchboot macht die Flasche
wieder zu und knallt sie dabei fest - vor dem Tauchgang Check => bewegt sich nicht, ist
also offen => Überraschung beim Tauchgang.

Matthias, 21.01.2012 - 10:19 Uhr
Mirko schreibt: Wenn man es bis zum Anschlag aufdreht kann man beim Check oder im Notfall
nicht sofort unterscheiden ob es geöffnet ist oder geschlossen ist und hakt.
Leute, also mal ganz ehrlich was soll diese Diskussion?! Wenn ein Taucher eine
Ausbildung bei GUE oder ISE genossen hat, dann erwarte ich von dem jenigen so viel
Professionalität, das er weiß in welche Richtung er drehen muss um seine
Ventile zu schliessen bzw. zu öffnen. Hier muss man ganz klar denken und sich nicht
auf eine 1/4 oder 1/2 Umdrehung festlegen um zu wissen, ah ok in diese Richtung werden sie
jetzt geschlossen!! Ich muss im Schlaf wissen in welche Richtung sie geschlossen bzw.
geöffnet werden und dann kann man sie auch ohne Probleme auf Anschlag aufdrehen. Und
es versteht sich ja von selbst das ich sie dann nicht fest knalle wie son Mann, dann haken
sie auch nicht. Selbst wenn jemand keine Ausbildung im DIR Bereich hat, dann eignet
Euch das an...bitte fühlt Euch nicht auf den Schlips getreten, dass soll keine
Beleidigung sein, aber denken gehört beim Tauchen dazu. Wer weiß schon wie der
Buddy oder sonst jemand seine Ventile geöffnet hat und Ihr müsst ihm helfen,
dann müsst Ihr sofort wissen in welche Richtung Ihr drehen müsst ohne vorher die
Ventile berührt zu haben.

Mirko, 21.01.2012 - 02:42 Uhr
Hallo zusammen, das mit dem voll aufdrehen sehe ich auch wie Alexander: 1. Wenn das Ventil
voll geöffnet ist kann es sich festsetzen. Man sollte halt nicht nach dem Aufdrehen
nochmal 2 Umdrehungen zurück sondern nur 1/4 - 1/2 Umdrehung, wenn es geöffnet
ist merkt man das dann auch schon beim ersten Handgriff. 2. Wenn man es bis zum Anschlag
aufdreht kann man beim Check oder im Notfall nicht sofort unterscheiden ob es
geöffnet ist oder geschlossen ist und hakt. Im schlimmsten Fall (Notsituation)
probiert man dann eventuell es mit Gewalt zu öffnen und richtet dabei noch mehr
Schaden an, abgesehen vom Zeitverlust.

Wilke, 06.12.2011 - 17:51 Uhr
Hallo Alexander, glaub mir wenn\'s mal wirklich eng wird, wirst du dankbar sein, es vorher
richtig geübt zu haben:-) Keine Kompromisse! Das wird nicht zum Spass geübt,
sondern soll Dich auf den Ernstfall vorbereiten und hey jeder sollte in der Lage sein,
seine Ventile so zu betätigen, dass die danach nicht defekt sind...

Alexander, 30.11.2011 - 11:59 Uhr
Hallo Wilke, ich zweifle auch daran, dass es gut ist, den Regler komplett leer zu atmen.
Ist die Verbindung Flasche-1.Stufe drucklos (bei DIN Ventilen), kann dort u.U. Wasser
eindringen. Sollte in die 2.Stufe ein wenig Wasser eindringen ist dies in der Tat nicht so
schlimm. Weiterhin halte ich es - entgegen der DIR Meinung - nicht für Sinnvoll,
die Ventile komplett aufzudrehen. Der Sinn des Zurückdrehens ist nämlich, dass
sich erstens das Ventil nicht in seiner geöffneten Stellung festsetzen kann (schon
oft bei Ventile aller Art erlebt) und zweitens in geöffneter Stellung nicht so leicht
mit Gewalt festgezogen werden kann, sollte man einmal die falsche Drehrichtung erwischen.

Wilke Reints, 20.06.2010 - 17:31 Uhr
Hallo Thomas, kein Fehler deiner seits, Regler leeren und wieder in Betrieb nehmen,
sollten tatsächlich ein paar Milliliter in den Regler fließen, werden die
über den Mitteldruch wieder rausgedrückt. LG Wilke

thomas.thurnher@gmail.com, 17.05.2010 - 14:12 Uhr
letzes Mal hatte ich Wasser in meinem Backupautomaten - ist es sinnvoll den
Backupregler wirklich leerzumachen - dann dringt doch Wasser ein? Wenn man das
Brückenventil schließt und dann das Backupventil - könnte am Fini der
Druckabgleich kontrolliert werden, ohne den Regler ganz entlasten zu müssen - dann
kann kein Wasser eindringen - oder wo liegt mein Fehler? Gruß Thomas